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Exkursion

Liège | Lüttich weiterbauen — Zwischen Mikroarchitektur und urbanem Raum

V.-Nr.: 24 001 091
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ZUSATZANGEBOT
Termin:Fr., 21.06.2024
Ort:Liège / Lüttich
Zeit:10:00 - 17:45
Pkt./Ustd.:4

Das Bassin de Liège war die erste Station der Industrialisierung Kontinentaleuropas und über lange Zeit ein dynamischer Taktgeber der belgischen Wirtschaft. Das Wegbrechen der Schlüsselindustrien in den 1960/70er Jahren ging mit dem Kollaps der Stadtökonomie, Stadtentleerung und stagnierender Bautätigkeit einher. Seit den 1990er Jahren hat in Lüttich eine moderate Dynamik eingesetzt, worauf die Stadt mit strategischen Interventionen und „Grands Projets“ reagiert. Einerseits bringt eine beachtliche Planungskultur herausragende Architekturen und Stadträume hervor, andererseits werden ganze Stadtareale recht „robust“ einer marktgerechten Verwertung zugeführt - all dies gleichzeitig, sprunghaft, von starken Brüchen geprägt und im Interessenkonflikt zwischen Marktmacht und hohem Anspruch an räumliche Qualität. Die Stadtgesellschaft begleitet dies mit Skepsis und beachtlicher Eigeninitiative, wobei sich der baukulturelle Diskurs in Lüttich nicht nur den „üblichen“ Fragen der Stadtentwicklung, sondern auch der gesellschaftlichen Relevanz urbaner Räume und Architekturen widmet - bis hin zu einer „Mikroarchitektur“ (Gestaltungsdetails, die den Charakter eines Stadtraumes bestimmen).

Ziel ist es, sich anhand beispielhafter Orte und Bauwerke mit der Genese und den Perspektiven des Stadtraums auseinanderzusetzen sowie äußerst lehrreiche Lösungsansätze und Konflikte bei der Weiterentwicklung von Architektur und Raum kennenzulernen:

Der Hauptbahnhof Liège-Guillemins (Calatrava) und die problematische Entwicklung des „Quartier Paradis“, ein räumlich hochinteressanter Supermarkt (MDW architecture), die neuen Maasufer mit der Fußgängerbrücke „La Belle Liégeoise“ (Corajoud | Greisch), das neue Museum für zeitgenössische Kunst von Menschen mit geistiger Behinderung Trinkhall (Atelier d‘Architecture Beguin-Massart), die Passerelle Vivegnis (Richard | Ney), die Künstlerresidenz Ravi in einer Shedhalle (Honoré), die Esplandade Saint-Léonard (Baumans-Deffet), die Landschaftsinterventionen Coteaux de la Citadelle (Ville de Liège | Rondia) und ein zum „Bewusstseinsforum“ ertüchtigtes, funktionalistisches Schwimmbad, Cité Miroir (Dedoyard | Triangle) – Änderungen vorbehalten.

Festes Schuhwerk, leichtes Picknickgeschirr, eine Sitzunterlage und etwas körperliche Fitness sind unabdingbar für unsere Streifzüge, die größtenteils zu Fuß bestritten werden. Einkaufszeiten für ein Picknick sind eingeplant. An- und Abreise in Eigenregie.

Referenten

Dipl.-Ing. Markus Ulrich, Architekt
Dipl.-Ing. Joachim Schmidt
archigraphus, Aachen

Kosten

150.00 € für Mitglied AKNW
300.00 € für sonstige Teilnehmer*innen

 

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