Nicht nur eine mangelbehaftete Ausführung der einzelnen Gewerke durch die Handwerker, sondern auch oftmals nicht ausreichende Kenntnisse der Bauleitung über die Herstellung, bestimmen die Qualität des fertigen Bauwerkes. Beides führt häufig zu aufwändigen Nachbesserungen und Zeitverzögerungen am Bau und u. U. auch zur Verweigerung der Abnahme. Bauleitern und Bauleiterinnen sollen neben den Grundkenntnissen der Ausführung der einzelnen Gewerke im Innenausbau auch die Normen, Vorschriften, Merkblätter und ergänzenden Regelwerke nahegebracht werden, die eine fachlich qualifizierte Kontrolle auf der Baustelle ermöglichen.
Die Seminarinhalte beziehen sich auf Neubauten ebenso wie auf das „Bauen im Bestand“. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf kleineren Projekten im Privat- und Gewerbebau. Anhand von Praxisbeispielen häufig vorkommender Schadensbilder soll die Aufmerksamkeit geschärft und die Möglichkeit zur Vermeidung von Mängeln diskutiert werden.
Schwerpunkt des Seminars ist die Kontrolle der Arbeiten am Objekt hinsichtlich technischer und optischer Ausführungsfehler. Es sollen aber auch Maßnahmen zur sorgfältigen Vorbereitung, auch mit den Unternehmern, erforderliche Schutzmaßnahmen und die Bewertung des fertigen Gewerks besprochen werden. In diesem Zusammenhang soll auch der ständigen Neuentwicklung von Material und Verarbeitungstechniken Rechnung getragen werden. Neben der Klärung der Grundlagen, Begriffe und Baustellenvoraussetzungen werden folgende Gewerke behandelt:
Trockenbau ∙ Putz- und Stuckarbeiten ∙ Maler- und Lackierarbeiten ∙ Estriche und Bodenbeschichtungen ∙ Innenabdichtungen ∙ Fliesen- und Plattenarbeiten ∙ Natursteinarbeiten ∙ Bodenbelagsarbeiten ∙ Parkett- und Tischlerarbeiten.
Es soll ebenso die Grenze bzw. Schnittstelle der Bauleitung durch Innen-/Architekten und Innen-/Architektinnen zu Fachplanern, insbesondere der haustechnischen Gewerke aufgezeigt werden.
Die Veranstaltung ist auf 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt.
Dipl.-Ing. Ursula Stengle, Innenarchitektin und ö.b.u.v. SV für Schäden an und Bewertung von Innenräumen
280.00 € für Mitglied AKNW
560.00 € für sonstige Teilnehmer*innen