In der aktuellen Landschaftsarchitektur ist das Wohnumfeld ein wichtiges Thema. Grünflächen geben Quartieren und Stadtteilen einen individuellen Charakter. In Abstimmung mit der Architektur und der städtebaulichen Raumbildung prägen Bäume, Sträucher und Bepflanzungen mit Stauden oder Kletterpflanzen den Siedlungsraum und sind meist an die baulichen und sonstigen Nutzungen von Grundstücken angepasst. Doch welche Möglichkeiten bestehen, durch Pflanzenverwendung das Wohnumfeld weiter aufzuwerten?
Die Anforderungen an das Stadtgrün werden immer komplexer. Neben Raumgliederung und Sichtschutz wird zunehmend auch die Bedeutung von ökosystemaren Leistungen der Gehölze bedeutsam. Angesichts zu erwartender Klimaveränderungen, ansteigender sommerlicher Wärmebelastungen sowie neuer Pflanzenkrankheiten und Schädlinge ist man intensiv um eine klimatische Anpassung der Gehölzsortimente bemüht (GALK-Straßenbaumliste, Feldversuche der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim, KlimaArtenMatrix von Prof. Dr. Andreas Roloff, Universität Tharandt).
Das Aufgabenfeld in der Landschaftsarchitektur weitet sich, und man braucht in diesem Zusammenhang auch neue Lösungsansätze für Pflanzungen. So wünscht man sich vom optimalen Stadtgrün eine hohe Feinstaubbindung und Kühlungseffekte durch Transpiration, dichte Baumvolumen bei gleichzeitig guter Stadtdurchlüftung. Man sucht aufgrund des zu erwartenden Klimawandels und erhöhter Krankheitsanfälligkeit traditioneller Arten nach neuen Stadtbäumen bei größtmöglicher Verträglichkeit für die mitteleuropäische Flora und Fauna. Oft gibt es sich überlagernde Anforderungen oder gar widersprüchliche Bedürfnisse, die gelöst werden müssen.
In sogenannten schrumpfenden Städten werden die landschaftlichen Räume immer umfangreicher bei zunehmend sinkenden Pflegeetats. In wachsenden Städten mit großer Verdichtungstendenz müssen die bedrängten Grünflächen Ausgleich bilden und deutlich mehr Nutzungen aufnehmen.
Im Rahmen dieses Seminars sollen aktuelle Gehölzsortimente und pflegeextensive Staudenflächen für das Wohnumfeld vorgestellt und der Stand der Forschung im Bereich funktionaler Pflanzungen gezeigt werden (u. a. Sichtschutz, Lokalklima und Luftaustausch, Bepflanzung von Regenwasserversickerungsflächen).
Zeitliche Abfolge:
Teil 1: 09.00 – 10.30 Uhr
30 min. Pause
Teil 2: 11.00 – 12.30 Uhr
60 min. Pause
Teil 3: 13.30 – 15.00 Uhr
30 min. Pause
Teil 4: 15.30 – 17.00 Uhr
Das Seminar beinhaltet interaktive, seminaristische Kommunikationsformen und bietet Gelegenheit für individuelle Fragen.
Technische Voraussetzungen für die Teilnahme am Online-Seminar:
Hardware: Sie benötigen einen PC / Laptop mit stabilem Internetzugang und idealerweise ein Headset (alternativ: PC-Lautsprecher und Mikrofon oder Einwahl über Telefon); außerdem ist die Verwendung einer Web-Cam empfehlenswert.
Software: Wir führen unsere Online-Seminare über die Software 'Zoom' (Windows/Mac) durch. Testen Sie über zoom.us/test, ob Ihr Computer alle Voraussetzungen erfüllt.
Zugangsdaten: Wir versenden 3 Tage vor dem Online-Seminar die Zugangsdaten und ggf. weitere Informationen an die bei der Anmeldung angegebene E-Mail-Adresse der teilnehmenden Person.
Weitere technische und organisatorische Hinweise zu unseren Online-Seminaren haben wir für Sie in einem praktischen Info-PDF als Download zusammengefasst.
Prof. Dr.-Ing. Swantje Duthweiler, Landschaftsarchitektin
120.00 € für Mitglied AKNW
240.00 € für sonstige Teilnehmer*innen