An den urbanen Straßenraum werden viele Ansprüche gestellt: Er soll ver- und entsorgen, er soll alle Grundstücke erschließen, er soll vom Durchgangsverkehr befreit werden, er soll eine Kaltluftschneise in überhitzten Städten bieten und zudem Aufenthaltsqualität haben. Gleichzeitig soll dieser meist baulich gefasste und daher im Regelfall nicht mehr erweiterbare öffentliche Raum nun auch neue Mikromobilität aufnehmen: Fahrräder, Rollatoren, Lastenräder, E-Bikes, Segways, Bodendrohnen, autonome Kleinfahrzeuge u.Ä..
Immer mehr Menschen bestellen Ware online. So müssen nun auch immer mehr Paket- und Lieferdienste (KEP), aber auch Pflegedienste und weitere Kurzzeitparker einen Parkplatz finden. Vor allem im städtebaulichen und landschaftsplanerischen Diskurs findet man derzeit vermehrt Stimmen, die eine radikale Neuaufteilung des Straßenraums einfordern. Doch was genau ist damit gemeint? Geht das – technisch und rechtlich? Welche Probleme werden dadurch gelöst? Was muss beachtet werden?
Das Seminar bietet einen Einblick in den Stand der Forschung und Technik aus integrierter Perspektive. Es zeigt, wie Fachleute über das Thema diskutieren. Anhand von einigen fehlerhaften, aber vor allem gelungenen Beispielen wird gezeigt, wie man heute Stadtstraßen entwirft und Bestandsstraßen weiter qualifiziert, so dass dabei der Stand der Ingenieurskunst gewahrt ist.
· Ziele der integrierten Straßenraumgestaltung
· Vorstellung Trends im Bereich urbane Mobilität und Mikromobilität
· Vorstellung der technischen Regelwerke und Gesetze im Straßenbau, z.B. STVO, RIN, RASt, ERA, HBS, DIN 18196 201, RStO 2012, ESG
· Beispiele für gute und schlechte Straßenumbauten mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Blick auf die „green-blue street“ Debatte
· Beispiele für gute und schlechte Straßenneu- und -umbauten zur Förderung des Radverkehrs in der Stadt
· Beispiele für gute und schlechte Straßenumbauten im Sinne einer Smart City
· Ausblick Straßenraumgestaltung in suburbanen und ländlichen Räumen
Zeitliche Abfolge:
Teil 1: 09.00 – 10.30 Uhr
30 min. Pause
Teil 2: 11.00 – 12.30 Uhr
60 min. Pause
Teil 3: 13.30 – 15.00 Uhr
30 min. Pause
Teil 4: 15.30 – 17.00 Uhr
Das Seminar beinhaltet interaktive, seminaristische Kommunikationsformen und bietet Gelegenheit für individuelle Fragen.
Technische Voraussetzungen für die Teilnahme am Online-Seminar:
Hardware: Sie benötigen einen PC / Laptop mit stabilem Internetzugang und idealerweise ein Headset (alternativ: PC-Lautsprecher und Mikrofon oder Einwahl über Telefon); außerdem ist die Verwendung einer Web-Cam empfehlenswert.
Software: Wir führen unsere Online-Seminare über die Software 'Zoom' (Windows/Mac) durch. Testen Sie über zoom.us/test, ob Ihr Computer alle Voraussetzungen erfüllt.
Zugangsdaten: Wir versenden 3 Tage vor dem Online-Seminar die Zugangsdaten und ggf. weitere Informationen an die bei der Anmeldung angegebene E-Mail-Adresse der teilnehmenden Person.
Weitere technische und organisatorische Hinweise zu unseren Online-Seminaren haben wir für Sie in einem praktischen Info-PDF als Download zusammengefasst.
Prof. Dr. Stefanie Anna Bremer, Integrierte Verkehrsplanung
130.00 € für Mitglied AKNW
260.00 € für sonstige Teilnehmer*innen