Im Lichte gestiegener Energiekosten konzentrieren sich vielerorts Aktivitäten zur Reduktion der Energieverbräuche, aber leider auch nur dem Austausch von Heizungssystemen. Sollen weiterhin die ehrgeizigen Ziele zur Reduktion klimaschädigender Einflüsse und die Realisierung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis zum 1.1.2045 in Deutschland erreicht werden, müssen sich Aktivitäten zur Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen im Bausektor verstärkt auf den Gebäudebestand konzentrieren, vor allem auf die Reduktion von Heizwärmebedarfen und danach auf die Heizungssysteme. Die 2. Änderungsnovelle fordert nach absolvierter Wärmeplanung die Umsetzung eines Pflichtanteils von u.a. 65 % Erneuerbarer Energien.
Angesichts eines zusätzlich großen Wohnungsbedarfs in den Städten konzentrieren sich die Bemühungen (neben dem Neubau) auf die „Reaktivierung“ bestehender Gebäude, sofern diese eine entsprechende Restnutzungsdauer und das technische, gestalterische und wirtschaftliche Potenzial für den Erhalt aufweisen; bei weitem ist durchaus nicht jede energetische Maßnahme auch wirtschaftlich sinnvoll. Es gilt hierbei ganzheitliche Betrachtungen anzustellen, da ein nicht unwesentlicher Energieaufwand bereits in den Baustoffen selbst gebunden ist und bei einem Rückbau i.d.R. nicht mehr bestimmungsgemäß genutzt wird. Diese Fragestellungen sind nicht nur für die verbauten Materialien, sondern auch für neue Baustoffe in bestehenden Gebäuden relevant. Hier besteht ein großer Handlungsbedarf, es existieren aber auch vielfältige Herausforderungen, da sich die Planung an bestehende Gegebenheiten sowohl gestalterisch als auch technisch anpassen muss, ohne sich zu unterwerfen.
Das Seminar erläutert die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der neuen „Bundesförderung effizienter Gebäude“ (BEG). Neben den energetischen Folgen werden auch die feuchteschutztechnischen Konsequenzen erläutert. Weiterhin werden planerische und ausführungstechnische Konsequenzen für den nachträglichen Dachgeschossausbau aufgezeigt.
· Bedingte Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes für das Bauen im Bestand
· Austausch von Heizung nach erfolgter Wärmeplanung
· Energetische Anforderungen und Förderungen durch die neue „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“
· Nutzungsänderungen, Ausnahmen und Befreiungen, Erweiterungen und Ausbau bestehender Gebäude, Nachrüstungen, Energieausweise, Aushangpflicht von Energieausweisen
· Wärmebrücken im Altbau, Möglichkeiten zur Minimierung - energetische und feuchteschutztechnische Konsequenzen
· Ausblick auf Innendämmungen
Die Veranstaltung wird auch für die Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes angerechnet. Angaben zum Umfang der Anrechenbarkeit finden Sie in dieser Übersicht (pdf)
Zeitliche Abfolge:
Teil 1: 09.00 – 10.30 Uhr
30 min. Pause
Teil 2: 11.00 – 12.30 Uhr
60 min. Pause
Teil 3: 13.30 – 15.00 Uhr
30 min. Pause
Teil 4: 15.30 – 17.00 Uhr
Das Seminar beinhaltet interaktive, seminaristische Kommunikationsformen und bietet Gelegenheit für individuelle Fragen.
Technische Voraussetzungen für die Teilnahme am Online-Seminar:
Hardware: Sie benötigen einen PC / Laptop mit stabilem Internetzugang und idealerweise ein Headset (alternativ: PC-Lautsprecher und Mikrofon oder Einwahl über Telefon); außerdem ist die Verwendung einer Web-Cam empfehlenswert.
Software: Wir führen unsere Online-Seminare über die Software 'Zoom' (Windows/Mac) durch. Testen Sie über zoom.us/test, ob Ihr Computer alle Voraussetzungen erfüllt.
Zugangsdaten: Wir versenden 3 Tage vor dem Online-Seminar die Zugangsdaten und ggf. weitere Informationen an die bei der Anmeldung angegebene E-Mail-Adresse der teilnehmenden Person.
Weitere technische und organisatorische Hinweise zu unseren Online-Seminaren haben wir für Sie in einem praktischen Info-PDF als Download zusammengefasst.
Dipl.-Ing. Stefan Horschler, Architekt, staatlich anerkannter SV für Schall- und Wärmeschutz
150.00 € für Mitglied AKNW
300.00 € für sonstige Teilnehmer*innen