Bürgerbeteiligung ist oft hilfreich aber auch aufwändig. Es ist schwer vorherzusagen, ob sich genügend Nutzen einstellt. Beteiligen sich nur die „üblichen Verdächtigen“ oder kommen auch andere? Bleibt die „schweigende Mehrheit“ zuhause? Erreiche ich sie dort mit Online-Angeboten? Am Ende ist alles doch nicht repräsentativ. War die Mühe dann umsonst? – Es mag auch sein, dass eine kleine, aber wirkungsmächtige Bürgergruppe die veröffentlichte Meinung prägt. Was dann? Wie kann hier ein „vernünftiger“ Dialog zustande kommen? Wie sichert man in diesem Fall die Entscheidungsfreiheit des Rates? – Was tun, wenn die Akteure über ein Projekt zerstritten sind? Wie kann ein Konflikt in konstruktive Bahnen gelenkt werden? Kann mithilfe digitaler Medien ein großer Effekt erreicht werden?
Dieses Seminar beschäftigt sich mit kommunalen Fragestellungen. Wie werden Entscheidungen getroffen und welchen Einfluss nehmen unterschiedliche Akteure darauf?
Der Dozent geht von der Arbeitshypothese aus, dass Planerinnen und Planer durch weitsichtiges planerisches Handeln und durch innovative Prozessgestaltung wichtige Beiträge zu einer sinnvollen Bürgerbeteiligung leisten können. Die Vor- und Nachteile informeller Verfahren sowie der Bürgerbeteiligung in formellen Verfahren werden besprochen. Ergänzende Elemente direkter Demokratie zu der bestehenden repräsentativen Demokratie werden betrachtet und auf ihre Tauglichkeit hin untersucht. Auch wird betrachtet, wie Elemente der Stadt in Co-Creation entstehen können. Es wird geklärt, welche Methoden wann zum Einsatz kommen sollten. Den Teilnehmenden soll jedoch kein „Standardrezept“ mit auf den Weg gegeben werden.
Das Ziel ist, Orientierung in der Vielfalt der Möglichkeiten zu geben. Dabei spielen die Teilnehmenden des Seminars eine wichtige Rolle. Sie werden Gelegenheit haben, ihre Erfahrungen einzubringen und sich mit den übrigen Beteiligten und dem Seminarleiter, einem erfahrenen Praktiker in der Moderation und Prozessbegleitung, auszutauschen.
Für Absolvent*innen und Junior-Mitglieder der Fachrichtung Stadtplanung ist diese Veranstaltung auch für das Themengebiet „Sonderthemen der Stadtplanung“ gem. § 10 DVO BauKaG NRW geeignet.
Zeitliche Abfolge:
Teil 1: 09.00 – 10.30 Uhr
30 min. Pause
Teil 2: 11.00 – 12.30 Uhr
60 min. Pause
Teil 3: 13.30 – 15.00 Uhr
30 min. Pause
Teil 4: 15.30 – 17.00 Uhr
Das Seminar beinhaltet interaktive, seminaristische Kommunikationsformen und bietet Gelegenheit für individuelle Fragen.
Technische Voraussetzungen für die Teilnahme am Online-Seminar:
Hardware: Sie benötigen einen PC / Laptop mit stabilem Internetzugang und idealerweise ein Headset (alternativ: PC-Lautsprecher und Mikrofon oder Einwahl über Telefon); außerdem ist die Verwendung einer Web-Cam empfehlenswert.
Software: Wir führen unsere Online-Seminare über die Software 'Zoom' (Windows/Mac) durch. Testen Sie über zoom.us/test, ob Ihr Computer alle Voraussetzungen erfüllt.
Zugangsdaten: Wir versenden 3 Tage vor dem Online-Seminar die Zugangsdaten und ggf. weitere Informationen an die bei der Anmeldung angegebene E-Mail-Adresse der teilnehmenden Person.
Weitere technische und organisatorische Hinweise zu unseren Online-Seminaren haben wir für Sie in einem praktischen Info-PDF als Download zusammengefasst.
Jens Stachowitz, Kommunalberatung
30.00 € für arbeitslose Absolvent*innen
65.00 € für Absolvent*innen