Neues Denken in der Spielplatzplanung

In einer postmodernen Welt, die gekennzeichnet ist durch Bewegungsmangel, Reizüberflutung, Medialisierung, Erfahrungsarmut und Naturentfremdung, kann die Bedeutung von anregenden Spielplätzen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Diesem Zusammenhang versucht die DIN 18034 gerecht zu werden, indem sie fordert, Spielplätze und Freiräume zum Spielen so zu gestalten, dass ein hoher Spielwert erreicht wird. Allgemeines Ziel ist die Förderung der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in ganzheitlicher Hinsicht. Dazu sollten Spielflächen und Freiräume zum Spielen in vielfältiger Hinsicht gestaltet werden – Sinnes- und Bewegungsförderung, Gestaltbarkeit und Veränderbarkeit des Spielraumes, Geländemodellierung und Raumbildung, Nutzungsvielfalt – sind die dazugehörigen Schlagwörter aus der Norm. In der Praxis finden sich jedoch sehr viele Spielplätze, die als glatte Rasenflächen mit Spielgeräten möbliert werden und so den Festlegungen der DIN 18034 zur Beurteilung der Kinderfreundlichkeit eines Spielplatzes nicht entsprechen.

Das Seminar soll Entscheidungsträgern die mit der Konzeption, Planung, Bau und Betrieb von Spielplätzen beschäftigt sind, eine Übersicht über die pädagogischen und fachlichen Grundlagen zur Spielplatzplanung unter Beachtung der technischen Regelwerke (DIN EN 1176, DIN 18034 und GUV-Regeln) geben.

Darüber hinaus tauchen die Teilnehmenden des Seminars tief in die pädagogischen Grundlagen zum Thema Spielen ein und erlangen so einen „anderen“ Blick auf die Zielstellung von Spielräumen. Gemeinsam wird analysiert, welchen Anspruch Planer:innen, Gestalter:innen und Unterhalter:innen an Spielplätze haben und welche Konsequenzen daraus für die Gestaltung ableitbar sind. Darauf aufbauend betrachten wir den eigentlichen Nutzen der Spielräume für Kinder im Rahmen der Entwicklungsförderung basierend auf den Forderungen der DIN 18034.